Internationales Treffen der Eligiusbruderschaften, Vereinigungen und Gilden in Wommelgem, Belgien
Als eine gepflegte Vorstadtgemeinde von Antwerpen lernten wir Wommelgem kennen, Ausrichter der diesjährigen Eligiustage
von Eureloy 2008. Die Stadt hat gut 12 000 Einwohner, verteilt auf ein großes Areal, das die Eligiusbrüder und -schwestern an
den Tagen Samstag und Sonntag 6./7. September besuchten.
Am Samstag traf man sich am und im Fort 2, eine historische Festungsanlage, die abgesehen von einigen
Militär-Schaustücken nun ganz friedlichen Zwecken dient. In den Kasematten befindet sich seit 2002 das Eligiusmuseum der
Vriedenkring „Sint Elooi" Wommelgem-Ranst, Sammlungen mit dem Schwerpunkt der Eligiusverehrung. Einen Raum des Museums
könnte man als Kapelle bezeichnen, ausgestattet mit einem weißen Altar. Im offenen Tabernakel stand ein Reliquiar mit einer
Reliquie von St. Eligius.
Dieser Raum diente am Samstagnachmittag auch den Vorständen von Eureloy als Beratungsraum. Sint Elooi (belgische
Schreibweise) protestierte nicht.
Für die Offiziellen von Eureloy und die Abordnungen der internationalen Eligius- Bruderschaften und Gilden gab der
Bürgermeister von Wommelgem, Herr Van Der Plaetsen, am Vormittag einen Empfang im Rathaus. Er begrüßte die Gäste,
hieß sie herzlich willkommen, dankte den Organisatoren der Eligiusbruderschaft Wommelgem und wünschte den Gästen einen
erinnerungsvollen Aufenthalt in seiner Gemeinde. Der Vorsitzende von Eureloy, Herr AndreDelhaye aus Bethune, erwiderte die
guten Wünsche und freute sich über die Gastfreundschaft und den guten Besuch des internationalen Treffens der Bruderschafts-
und Gildevertreter.
Rot- und Weißwein, kredenzt von Damen der Gemeindeverwaltung, halfen über Sprachbarrieren hinweg, so dass sich alle
prächtig
verständigten.
Nach dem gut mundenden Mittagessen im eigens für dieses Treffen aufgebauten Zelt traf man sich zur Vorstandssitzung im
Eligius-Museum.
Der größere Teil der Eligius Gilden und Bruderschaften nahm die Gelegenheit wahr, das Silbermuseum in Antwerpen zu
besuchen. In zwei Autobussen fuhren die Kunstwilligen zu dem sich lohnenden Ziel. In einer burgähnlichen, historischen Anlage
mit Türmchen, eingebettet in gut gepflegte, sehenswerte blühende Gärten hat sich das Kunstmuseum etabliert.
Ein Rundgang durch die verschiedenen Räume und Stockwerke ließen nicht nur die Herzen derjenigen, die sich der
Silberschmiedekunst widmen, höher schlagen, sondern auch alle anderen waren begeistert von der Konzeption der Ausstellung und
ganz besonders von den wertvollen Exponaten. Besonders anschaulich waren zu Anfang die Vorstellung des edlen Materials „Das
Silber" und die notwendigen Werkzeuge zur Schaffung solcher Kunstwerke, wie sie die Ausstellung präsentiert.
Der Genius zeigt sich in den Exponaten. Schade, dass St. Eligius diesePräsentation edler Silberschmiedekunst nicht
sehen konnte.
Seine Werke hätten auch einen Platz in diesem Museum verdient.
STERCKXHOF, STERCKXHOFLAAN, Hooftvunderlei 160 in B – 2100 Antwerpen-Deurne.
Wieder zurück zum Fort 2 traf man sich in geselliger Runde oder widmete sich der Natur und durchwanderte den
angrenzenden Park.
Viel Mühe hatte man sich mit dem Abendessen gemacht. Spezialitäten, zubereitet und dargeboten von den Mitgliedern der
Bruderschaft von Wommelgem. Es schmeckte allen Anwesenden vorzüglich. Da viele Gäste im Docks Hotel in Antwerpen gastierten,
traf man sich anschließend mit alten und neuen Bekannten im Barraum, um zu erzählen und zu diskutieren.Am Sonntag 7.9. trafen
sich die Gruppen aus:
Belgien – Antwerpen, Wommelgem ,Tielrode, Meise, Namen, Bouillon, Jumet, Laneffe
Deutschland- Dülken, Kalkar, Kevelaer, Paderborn/Ahlen
Frankreich – Bethune, Noyon, Ill De France, Chaptelat ,
Italien – Fossano, Saluzzo,Turin, Roma, Isola Bene Vagiena
Niederlande – Utrecht,
In einem imponierenden Sportzentrum trafen sich alle Aktiven, von wo aus sich der Festzug, angeführt vom
Jagd-Reiter-Bläser-Korps Wommelgem zur St. Peter und Pauls Kirche in Wommelgem-Ranst in Bewegung setzte. Leider regnete es, so
dass die Fahnen der teilnehmenden Bruderschaften und Gilden mit Folien geschützt werden mußten. Die Teilnehmer des Festzuges
hatten zur Ehre St. Eligius ihre Uniformen und Ehrenzeichen angelegt. Das Geläut der Kirchenglocken H.H. Petrus und Paulus in
Wommelgem rief uns alle zum Gottesdienst. Im Turm empfing uns die hohe Geistlichkeit –
der
Abt von Averbode Jos Wouters mit Bischoftsmitra und Stab,
der Dekan der Kathedrale von Noyon Fater Bruno Daniel und weitere Seelsorger De Kelver Luc, Timmermans Bob, Hofkens Vic.
Die Orgel brauste beim festlichen Einzug. Der sehr disziplinierte, gesanglich hervorragende Chor mit seinem Dirigenten
Maes Jan bot den Besuchern Mozarts Spatzen Messe zu Gehör. Ein Kunstgenuß in bedeutungsvollem Rahmen! Als dann zwei Schmiede
mit Lederschürze nach der Wandlung vor dem Altar auf einem Amboß mit ihren Hämmern rhythmisch und sogar melodisch
hämmerten, untermalt von einer tonfesten intonierenden Bläsergruppe, hätte man meinen können, St. Eligius selbst weile
unter uns. Die Kirche konnte die Anwesenden kaum fassen. Diesen Gottesdienst zum Lobe seiner Herrlichkeit wird man so schnell
nicht vergessen.
Nach Abschluß der Messe ging man zurück zur Sporthalle, von wo aus wir mit eigenen PKWs in einem Autokorso nach
Kappenberg fuhren, wo wir mit einem Glas Sekt empfangen wurden. Wir dinierten an landsmannschaftlich mit Fähnchen bestimmten
Tischen und wurden bedient von Herren und Damen aus Wommelgem.
Vorspeise: Gefüllte Tomaten mit Nordseekrabben in einer delikaten Cocktailsauce. Championcremsuppe, gebratenes Perlhuhn
mit gedünsteten weißen Wein-Trauben und Kroketten.
Danach erfolgte ein Geschenkaustausch der Gäste mit den belgischen Eligiusfreunden nebst Bürgermeister. Der
Vicepräsident von Eureloy, Herbert Cürves aus Kevelaer, überreichte dem Vorsitzenden der St. Elooi Vereinigung Danna Kets
einen restaurierten Meß-Kelch für die Kapelle im Eligius-Museum von Wommelgem. Werner Fischer, Ahlen, Mitbegründer von
Eureloy, überreichte ein antiquarisches Buch in alt-flämisch „Leven van den Heiligen Eligius alom bekennt oder den Maam van
SINT ELOY.
Der weitere Geschenkaustausch wird sicher von der Eligiusbruderschaft Wommelgem an anderer Stelle aufgeführt.
Nachdem alle Ansprachen beendet waren, wurde der Nachtisch serviert: Vielerlei Früche mit Eis. Den anschließenden
Kaffee konnten einige auswärtige Gäste leider nicht mehr in Empfang nehmen, da es inzwischen 18 Uhr war und viele Gäste die
Heimfahrt antreten wollten.
Es waren ereignisreiche Stunden. Alles war bestens organisiert und wir Gäste haben allen Ideenspendern und Helfern zu
danken, den Herren Danny Kets als Vorsitzenden, Julien Blommaert und Frans Nijenhuis, beide Sekreteriat, die uns ein solch
schönes Treffen bescherten, das sich würdig als Perle einreiht in die optische Kette der Eligiustreffen auf internationalem
Parkett.
Die Delegationen von Eureloy nach dem Empfang durch den Bürgermeister Van der Plaetsen von
Wommelgem vor dem Rathaus. Anni Fischer, Ahlen, Deutschland, Dentis Vitorio, Italien,
Julien Blommaert, Generalsekretär von Eureloy, Mevr Blommaert auf der untersten Stufe.
Werner Fischer, Ahlen in der 4. Reihe von oben.
André Teugels, Benedykt Dankzuck, Mw. Van Meir, Frans Heyveart, André Delhaye, Herbert Cürvers, Dany Kets, Denise Van
Damme
Der Ideenträger der Gemeinschaft Eureloy Frans Heyvaert und Frau aus Meise in Belgien. Er, Frans ist seit Präsident von
Eureloy
Im Hintergrund auf dem Bild die Königin von Belgien, Paola
Das Ehepaar Werner und Anni Fischer aus Ahlen, und Herbert Cürves, Kevelaer, Vizepräsident Eureloy im Ratssaal in
Wommelgem. Im Hintergrund ein Bild des belgischen Königs Leopold III.
Fahnenabordnungen
Eligiusbrüder aus Kalkar mit ihren Silberketten und der Fahne. Die Gilde wurde 1392 gegründet.
Foto In der
Kirche, während der Predigt im Hintergrund der Barockaltar.
In Belgien gibt es noch einen Kirchen-Schweizer.
Er steht in der Mitte mit Zweispitz und Schärpe, vor ihm der Amboss.
Neben dem Prediger die Fahne der Eligiusgilde von Goch von 1525 ,
Gruppenbild vor dem Umzug von links die 2. Person unser Freund aus Saluzzo/Italien.
Werner Fischer mit der Schärpe als Mitglied der Eligiusgilde von Noyon, Frankreich. Er hält die echt silberne
Eligius-Figur gestaltet vom dem Eligiusbruder Gold- u. Silberschmiedemeister Gerhard Thewis aus Aachen in den Händen, daneben
Herbert Cürvers, Vorsitzender der Eligiusgilde Kevelaer und Vizepräsident der internationalen Vereinigung Eureloy, daneben
der derzeitige Priester Bruno der Cathedrale von Noyon sowie weitere ausländische Eligiusbrüder.
Eligius Brüder aus Kevelaer, Werner Fischer, Herbert Cürves, Kevelaer, Deutschland, Vizepräsident von
Eureloy
Aufstellung der verschiedenen in- und ausländischen Eligius-Gruppen,Vereine und Gäste bei strömendem
Regen zum Gang durch die Stadt. Die Eligius Brudershaft bei der Belgischen Fahne is aus Jumet (Wallonië).
Während der hl. Messe steht Werner Fischer mit 78 Jahren am Seitenaltar mit der echt silbernen
Eligiusfigur auch im Andenken an Sankt Eligius, der ebenfalls Goldschmied war.
2 Schmiede schlagen im Wechsel während der hl. Messe in der Kirche.
Auf dem Amboss "Kerk Petrus en Paulus te Wommelgem Belgie"
Werner Fischer, Kurator bene Meritus der Deutschen Goldschmiedegilde St. Eligius
Nach der hl. Messe vor dem Kirchportal der Petrus en Paulus Kerk.
An der Mittagstafel
An der linken Seite: Herbert Cürvers, Kevelaer
An der rechten Seite: Werner und Anni Fischer Ahlen und Freunde anderer Bruderschaften
v.l.n.r. Anni Fischer, unser Eligiusfreund Lui Quirico aus Saluzzo, Piazza Risorgimento, Italien, Werner
Fischer
Saluzzo ist eine Stadt in der italienischen Provinz Cuneo im Südwesten der Region Piemont.
Die Stadt hat 17.018 Einwohner und liegt 50 km südlich von Turin. Der Schutzpatron der Stadt ist San Chiaffredo.