St. Eligiustage 1994, Osnabrück

Auf Beschluß der Eligiusgilde in Erfurt wurde Osnabrück als nächster Tagungsort der Eligiustage bestimmt.
Das Patrozinium übernahm der Bischof von Osnabrück Dr. Ludwig Averkamp.
Bischof Averkamp ist der Vorsitzende der Kommission Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz.
Ausrichter:
Pater Dr. Werinhard Einhorn, OFM, Oberstudiendirektor, Leiter der Bischöfl. Kommission für sakrale Kunst.
Teilnehmer:
Abele, Valendar, Amberg, Würzburg, Bläse, Plön, Cassau, Paderborn, Dusil, Essen, Feldkamp, Cloppenburg, Fischer R. Fischer W., Ahlen, Hess, Fulda, Klinkhammer, Münster, Schwester Nessel, Pohl, Duisburg, Rotgerber, Valendar, Stadelmaier, Schwäbisch Gmünd, Thewis, Aachen, Wistuba, Nottuln.
Entschuldigt: Bücken, Telgmann, Frau Leppert, Rogge, Vorfeld, Cürvers, Heckens, Gaquère,

Das Eligius-Komitee tagte im Saal des Franziskanerklosters, Bramscher Str., Osnabrück am 6.5.1994. Anwesend: Werner Fischer und Frau, Michael Amberg, Gerhard Thewis und Frau, Bernd Cassau, Joachim Kaiser, Johannes Wistuba und Frau.

TOP 1 Herr Fischer teilt mit, daß in der Diözese Osnabrück keine Eligius-Figur aufzufinden ist

TOP 2 Nachwahl zur Eligiusgilde (Vorschlag von Herrn Fischer) Herr Wistuba und Herr Kaiser. Wenn Herr Wistuba in den Vorstand gewählt wird, müssen neue Kassenprüfer gewählt werden. (Vorschlag von Herrn Cassau) Herr Bertram und Herr Feldkamp

TOP 3 Eligiusmedaille: (Noch 15 Stück vorhanden)

3.1. Angermuseum Erfurt zeigt dafür Interessey
3.2. Herrn Pater Werinhard soll eine Medaille überreicht werden.
3.2. Ebenso dem Bischof Averkamp, da er das Patrozinium der Eligiustage übernommen hat.
3.3. Frau Dr. Schnackenburg, die uns im Dom geführt hat, erhält ein Buch.

TOP 4 Mitgliederlisten werden verteilt, wenn alle Mitglieder damit einverstanden sind. (Datenschutz)

TOP 5 Eligius-Zunftstange: Gilde ist nicht in der Lage, eine Stange zu finanzieren





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7.5. 10 Uhr

Treffen vor dem Turmportal des Domes von Osnabrück. Dort erwartete die stattliche Gruppe die Kunsthistorikerin Frau Dr. Schnackenburg vom Diözesan-Museum Osnabrück.



Besichtigung der Schatzkammer, Führung: Direktor des Dommuseums Diplom theol. Jung. Konservierungs- und Restaurierungstechniken standen im Vordergrund der Besichtigung der noch im Gebrauch befindlichen Sakralgeräte. Der Domsakristan Herr Kray machte in einer unnachahmlichen Art darauf aufmerksam, daß beim Gebrauch der Geräte durch die Meßdiener auch durch die Geistlichkeit Schäden entstehen, die vermieden werden könnten, wenn Entwerfer und Gestalter sich mehr Gedanken machen würden über den praktischen Gebrauch.



14.30 Uhr

Treffen vor dem Diözesanmuseum Osnabrück durch Frau Dr. Schnackenburg. Ihre Erklärungen zu den Exponaten zeigten, wie sehr Wissenschafter heute bemüht sind, nicht nur Entstehungsdaten, sondern die gesamte Ikonografie wachzurufen. Zeiten zu schildern, in denen die Gegenstände entstanden sind, schaffen eine neue Beziehung. Ein Traggestell für einen Reliquienschrein und seine technische Konstruktion konnten die Goldschmiede der Kunsthistorikerin vermitteln.





7.5 Plenarsitzung

19.30 Uhr in der Pernickelmühle, Mühlplatz 6, Osnabrück mit 21 Teilnehmern.

Pater Dr. Werinhard Einhorn überbringt Grußadresse des Bischofs.
Einstimmende Meditation von Pater Einhorn. Christ – Gestalter – Verantwortung-Botschafter einer Verkündigung – Bekenner.

Dank an den Ausrichter der Eligiustage in Erfurt, Joachim Otto Kaiser und seiner Frau Gisela sowie an die Protokollführerin Gerburgis Wistuba.

Dr. Jung, Direktor des Diözesanmuseums, teilt der Eligiusgilde mit, daß in der Diözese Osnabrück keine Eligiusfigur aufzufinden ist.

Kassenbericht durch Bernd Cassau, einstimmige Entlastung.
Wahl der Kassenprüfer Feldkamp und Bläse.

Herr Fischer berichtet über die Komitee-Sitzung. Nachwahl ins Komitee: vorgeschlagen Herr Wistuba, Herr Kaiser, Herr Feldkamp. Letzterer stellt sich nicht zur Wahl. Die beiden Herren werden einstimmig gewählt.

Herr Fischer berichtet über Vorschläge in Erfurt. Kreuzgeschenke, sowie Herstellung einer Patene.

Joachim Otto Kaiser nimmt dazu Stellung, daß Herr Stadelmaier den Wunsch äußert, die Eligiusmedaille von Erfurt mit in die Patene einzuarbeiten. Die Patene soll einen mittellosen Preisteranwärter von der Gilde überreicht werden. Die Kosten übernimmt die Gilde.
Die Anfertigung einer Zunftstange St. Eligius für die Gilde wird erneut diskutiert.

Herr Amberg äußert sich zu diesem Vorhaben, daß sich jedes Mitglied ein Zeichen zur Verehrung des hl. Eligius fertigt.
Herr Pohl schlägt vor, daß die Kosten der Anfertigung geteilt werden, die Fertigung jedoch soll erst in paar Jahren durchgeführt wird.
Herr Dusil erläutert seinen Entwurf.
Herr Feldkamp fragt Herrn Dusil, ob eine andere Anfertigung günstiger sein könnte?
Herr Rothgerber stellt die eigentliche Frage nach dem Bedarf der Stange.
Herr Kaiser stellt ebenfalls diese Frage und lobt die Arbeit von Herrn Dusil.
Herr Fischer jun. macht den Vorschlag der Herstellung der Stange in einer gemeinsamen Arbeit. Dadurch wäre das Zeichen einer gemeinsamen Arbeit gegeben.

Kurator Fischer stellt folgenden Antrag:
Jedes Mitglied macht sich Gedanken darüber, ob eine Zunftstange als äußeres Zeichen der Gilde gebraucht wird.
Die Herstellung soll zurückgestellt werden bis zum Treffen in Schwäbisch Gmünd, um, wenn neue Erkenntnisse da sind, erneut darüber zu beraten. Vorschlag einstimmig angenommen.

Herr Fischer ruft nochmals die Besinnungstage in Ratzeburg in Erinnerung, lobt die Vorbereitungen durch Herrn Bläse und überreicht als Dank ein Buch.
Herr Bläse möchte geklärt wissen, ob für solche Tage der Organisator privat oder die Gilde verantwortlich ist.
Unklarheiten der Abrechnung dieser Tage waren wohl ein Wermutstropfen. Bei einem nächsten Treffen müssen angemeldete Mitglieder bei Nichtkommen Unkosten mittragen.
Solche Treffen sind gewünscht, jedoch in einem 2 bis 3-Jahreszyklus.

Bernd Cassau und Uwe Bläse konnten nach der Sitzung dem Kurator ein gutes Ergebnis vermelden.

Einladung zu Treffen in Noyon. Herr Hess zeigt Interesse einer Mitfahrt.

Herr Stadelmaier stellt das Programm für 1995 vor. Termin 28.04.95 – 30.04.95.
Es kommen Vorschläge, die auf eine Verlängerung bis zum 01.05.95 abzielen.
Herr Stadelmaier wird den Vorschlag prüfen.

Herr Cürvers ist erkrankt und somit wird dieser Punkt bis Schwäbisch Gmünd zurückgestellt.

Verschiedenes:

Einige Mitglieder berichten darüber, wie sie die Bedeutung des hl. Eligius anderen mitteilen.

Der stellvertretende Kurator Michael Amberg stellt seine Texte für die Meßfeier am Sonntag vor und verteilt sie an die Gildemitglieder.

Herr Pater Werinhard lädt zur Meßfeier ein. Seine Worte lassen uns still werden.
Herr Pohl bittel darum, daß eine Namensliste der Mitglieder an jeden versandt wird. Mit dem Eligiuslied schließt die Sitzung um 22.45 Uhr.
Wir danken Frau Wistuba für die Erstellung der Niederschriften.

Eligiusmedaille: Noch 15 Stück vorhanden.
Das Angermuseum Erfurt bittet um eine Medaille.
2 Medaillen sind für Pater Einhorn und Bischof Averkamp vorgesehen.

8.5. Sonntag

9.30 Uhr



Gottesdienst im Franziskanerkloster. Die Messe wird zelebriert von Regens Dr. Wieh, der auch die Predigt hielt, die sehr auf den Künstler, den Gold- und Silberschmied abgestimmt war.





Die musikalische Leitung des Gottesdienstes mit gregorianischem

Chorgesang und der Oktett-Gesangsgruppe hatte Herr Studienrat Deboi.
Sie wurden unterstützt mit Violine, Bratsche und Orgel durch Patres des Klosters.

Nach der hl. Messe führte Pater Dr. Werinhard Einhorn durch das Kloster mit seinen unterirdischen Gängen und Räumen. Dabei wurde auch das Oratorium besichtigt. Für alle beispielhaft war die Umsetzung des Gedanken, hier die zur Zeit nicht benutzten liturgischen Sakralgeräte in beleuchteten Vitrinen auszustellen.



St. Eligius, der ein besonderer Freund der Armen war, wurde für alle lebendig, als wir im Untergeschoß den nicht seßhaften Mitmenschen begegneten, für die im Koster alltäglich eine warme Mahrzeit bereitsteht. Die unteren Räume werden gleichzeitig als Töpferstube oder Malwerkstatt benutzt und dienen somit als Beschäftigungstherapie für die Nichtseßhaften.

Der Kurator der Gilde, Werner Fischer, Ahlen, überreichte Pater Einhorn den Betrag aus der Kollekte zur Verwendung für die Nichtseßhaften im Sinne des hl. Eligius.
Den nachklingenden Schlußakkord setzte Pater Einhorn mit einem Lichtbildervortrag: Das Christus-Marien-Symbol „Einhorn“.