St. Eligiustage 2004, Dresden

Jahrestreffen der Goldschmiedegilde des hl. Eligius
vom 23. April – 25. April 2004
in Dresden
23. April 2004

Bei strahlendem Sonnenschein trafen die Eligiusmitglieder nach und nach im Hotel ein. Das Hotel "Elbflorenz" in Dresden ist das erste deutsche Sterlinghotel. Es handelt sich um ein "Hotel der oberen Kategorie. Die Zimmer sind liebevoll ausgestattet und der Service ist sehr gut.


Foto: Claus Pohl, Duisburg

Um 13.15 Uhr war der Treffpunkt vor dem Hotel ausgemacht, um dann direkt mit dem
gebuchten Reisebus nach Bautzen zu fahren. Vor dem Hotel begrüßte uns der
Silberschmiedemeister Herr Greif mit Sohn recht herzlich in Dresden und wünschte uns
schöne Tage miteinander. Nachdem Herr Cassau im Bus alle Mitglieder begrüßte" und .einen
schönen Verlauf der Eligiustage wünschte – besonders erfreulich war es auch, dass wir
gemeinsam mehrere neue Gesichter als Eligiusmitglieder begrüßen durften – fuhren wir
circa l Stunde bis wir in Bautzen ankamen. Dort machten wir erst einmal eine gemütliche
Kaffeepause in der "Schnitzelstube". Der Kuchen war sehr lecker, der Kaffee sehr stark- was
uns nur noch munterer machte.

Sodann gingen wir zielstrebig zur Domschatzkammer St. Petri in Bautzen. Wir wurden von Herr Dr. Seifert, der für uns die Führung durch die Schatzkammer machte, auf das herzlichste begrüßt. Herr Greif bedankte sich, dass wir so freundlich empfangen wurden und stellte uns als Damen und Herren, die als selbständige Gold- und Silberschmiede sich in der Eligius-Gilde zusammengeschlossen haben und die sich vorgenommen haben, die Kunst der Gold-und Silberschmiede, auch die Architektur und Malerei, vor allem im christlichen Rahmen, zu pflegen.

Herr Weihbischof Weinhold hielt auch eine kleine Rede. Er begrüßte uns aufs herzlichste und sprach über die Kirchen im Osten, die kaum Mitglieder haben und, dass die katholische und evangelische Bevölkerung auf knapp 30 % kommen. Der Weihbischof zitierte auch den Bundeskanzler. Über den Satz "Es gibt noch viel Jammertäler, es ist auch so, es wird auch so bleiben, aber es gibt auch viel Schönes" hatte er sich doch sehr gewundert. "Dank den Millionen, die nach der Wende flössen, hatte sich aber schon viel getan. Trotzdem ist immer noch viel zu tun. Fassen wir es an. Ich bin gerne hier in Bautzen und fühle mich hier sehr wohl". Es war sehr herzlich mit dem Bischof.

Zur Schatzkammer.
1980 wurde der Sitz vom Bischof und Domkapitel von Bautzen nach Dresden verlegt. In den dadurch frei gewordenen Räumen wurde die Domschatzkammer eingerichtet, die am 25. April 1985 eröffnet wurde. Anlässlich ihres 15 jährigen Bestehens im Jahre 2000 wurde die Domschatzkammer in zwei Räume erweitert. Im Erdgeschoß ist ein Lapidarium (Steinmuseum) eingerichtet. Die Stahltür, die im 1 Obergeschoß zur Domschatzkammer führt, wurde von dem Dresdner Kunstschmied Peter Bergmann gearbeitet.

Der erste Raum zeigt vor allem Kunstgegenstände aus dem 18. Jahrhundert. Es sind Messgewänder zu sehen, ein besonders schönes wurde 1719 aus Brautkleidern der Schwiegertochter August des Starken, der Erzherzogin Maria-Josepha (1699-1757) gearbeitet. Es sind drei Bischofsstäbe zu sehen aus dem 14. und 18. Jahrhundert.

Im zweiten Raum befinden sich mittelalterliche Stücke. Das älteste Stück ein kleiner Tragaltar, ursprünglich Einbanddeckel eines liturgischen Buches, um 1200 am Niederrhein gearbeitet. Es befinden sich dort Reliquiare, Monstranzen und Holzplastiken, – die älteste zeigt eine schöne Madonna um 1400.

Im dritten Raum stehen Engelsfiguren aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neben sakralen Geräten werden auch böhmische, sächsische und schlesische Gläser gezeigt.

Der vierte Raum präsentiert Arbeiten des 19. Jahrhunderts: Messgewänder, liturgische Geräte und Bilder.

Im fünften Raum sind Messgewänder und zahlreiche Reliquiare aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgestellt, großer Festraum mit Bischofsbildnissen.

Den ganzen Festsaal hatte Herr Dr. Seifert für eine kleine Präsentation einiger Arbeiten von Harn B. Greif zur Verfügung gestellt Die Bischofsinsignien für Bischof Weinhold- Stab,
Kreuz und Ring- wurden nach Entwurf von Bildhauer Friedrich Press angefertigt. Ein Kelch und 2 Hostienschalen für ein Exerzitienhaus geschlagen.

Anschließend gingen wir in den Dom St. Petri zu Bautzen.

Der Dom St. Petri ist eine Simultankirche Seit 1530 nutzen evangelische und katholische Christen das Gotteshaus gemeinsam. Ein Gitter trennt den katholischen vom evangelischen Teil. Bis 1952, während der letzten umfassenden Renovierung, hatte das Gitter eine Höhe von 4,5 m. Heute ist es nur noch l m. hoch und macht den St. Petri Dom zur einzigen Simultankirche in Ostdeutschland.

Zur Innenausstattung der Kirche gehört der Marienaltar, der nur teilweise erhalten ist und erst 1957 in den Dom genommen ist.

Der Abendmahlsaltar, der evangelische Altar im Südschiff wurde 1644 erbaut.
Zwei große flämische Kronleuchter aus dem Jahre 1650 zieren die Kirche.
Das überlebensgroße Holzkruzifix im katholischen Teil wurde 1713/14 gefertigt. Es ist ein Kunstwerk vom hohen Rang.
Der Hochaltar wurde 1723 aus sächsischem Marmor hergestellt mit Figuren aus Pirner Sandstein
Links vom Hochaltar steht der Sakramentsaltar, eine Arbeit des böhmischen Barock (1783).
Er hatte ursprünglich eine doppelte Funktion und diente auch zur Beichte.
Die Orgel im katholischen Teil wurde 1866 von der Bautzener Firma Kohl gebaut.
Die Orgel im evangelischen Teil 1909.
Wenn man die Kirche verlässt, kommt man bei einem großen Abendmahlsbild aus dem Jahre 1881 vorbei. Der jetzige Platz des Bildes über dem Gitter zeigt die Hoffnung, dass die Kirchen aufeinander zugehen.

Nun mussten wir uns alle wieder zum Bus begeben, denn es ging weiter nach Marienstern.

17,15 Uhr Ankunft in St. Marienstern.

Auch hier wurden wir ganz herzlich von Schwester Thaddäa Seimach empfangen. Schwester Thaddäa hat Theologie studiert und absolviert jetzt ein Kunststudium.
Die Abtei St. Marienstern wurde im Jahre 1248 von den Kamenzer Burgherren Bernhard III. (1293-1296 Bischof von Meißen) und dessen Familie gestiftet. 1264 wurde das Kloster in den Zisterzienserordensverband aufgenommen – der Zisterzienser-Orden gehört zu den Gemeinschaften, die nach der Ordensregel des hl. Benedikt von Nursia leben. Der Orden wurde 1098 von drei Äbten gegründet.
Seit dem 15. August 1999 lädt die Schatzkammer im Bernhardhaus des Klosters zum Besuch ein. In neun Räumen werden rund 150 kostbare Kunstwerke gezeigt. Zeitlich spannt sich der Bogen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Die Kontinuität der Klostergeschichte wird fassbar, aber auch der Wandel. Kunstwerke für Andacht und Liturgie führen die Grundanliegen und Inhalte des Klosterlebens vor Augen. Andere Gegenstände zeigen von der jahrhundertenlangen Herrschaft und Repräsentation des Klosters innerhalb des Machtgefiiges der Oberlausitz.
Meisterwerke gotischer Goldschmiedekunst, zauberhafte Mariendarstellung und liebreizende Jesuskindfiguren, Perlstickereien, leuchtende Buchmalerei lassen die Einbindung St. Mariensterns in die Kultur Mitteleuropas deutlich werden. Zudem ermöglichen viele der Holzskulpturen und Gemälde eine Vorstellung vom besonderen frauenklösterlichen Bilderverständms und dem Umgang der Schwestern mit der Kunst.

Zurzeit leben im Kloster 20 Schwestern (schwarzer Schleier), zwei in Ausbildung (weißer Schleier). Schwester Thaddäa führte uns zunächst zum Reliquienschatz
Nonnenberg/Salzburg. Dem Stifter – Bernhards III. von Kamenz – Grabbeilagen:
Zwei Messerfassungen – Marienbildnis
Ein Ring 1293-1296 Bischof von Meißen
Ein Kreuz im Rücken mit Mariendarstellung
Wappen – der Wolf
Gipsabguss vom Doppelhenkel-Kelch aus massivem Gold – Stifter des Kelches sieben Damen aus Brandenburg (Kelch verschollen).
Weiterhin waren wertvolle Kirchengegenstände ausgestellt und in den Vitrinen schmückten Puppenstuben und Kleinodien den Raum.

Der Bus wartete vor dem Kloster Marienstern und fuhr uns über die Autobahn nach Dresden ins Hotel zurück.
Für den Abend hatten wir auf dem Programm, das renommierte Restaurant hoch über Dresden gelegen mit einem wunderschönen Blick über Dresden.
Der Bus wartete vor unserem Hotel Elbflorenz und wir fuhren planmäßig, leider bei leichtem Nieselregen zu unserem gebuchten Restaurant "Luisenhof', wo wir das Abendessen sowie unsere Vollversammlung vorgenommen haben. Herr Obermeister Kretzschmar erwartete uns schon und begrüßte uns alle mit Handschlag persönlich.
Herr Cassau stellte ihm die einzelnen Eligius-Mitglieder namentlich persönlich vor. Für diesen langen Abend war es wichtig sich untereinander kennen zu lernen. In gemütlicher Runde mit Abendessen a la Garte, kam zur Überraschung aller, unser lieber Herr Greif, worüber wir uns alle sehr freuten.
Bei der Vollversammlung waren nur die Eligius-Mitglieder, Herr Kretzschmar und Herr Greif anwesend.
Den Ablauf entnehmen Sie dem Protokoll.


24. April 2004

Nach kurzer Nacht, aber dafür einem reichhaltigen Frühstück mit starkem Kaffee, trafen sich alle Teilnehmer um 9.20 Uhr vor dem Hotel. Dann gingen wir gemeinsam zu Fuß in die Stadt.



Eine kleine Zeitreise Dresden

Am Neustädter Markt steht der "Goldene Reiter", kraftstrotzendes Abbild Kurfürst August des Starken (1670-1733). Mit ungeheuerer Energie ließ der Herrscher Sachsens und König von Polen seine Residenz zu einer der großartigsten Barockmetropolen Europas ausbauen. In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 legte ein Bombenangriff die ganze Herrlichkeit in Schutt und Asche. Mindestens 35.000 Menschen starben unter den Trümmern. Nach dem Krieg wurden die historischen Gebäude mühsam wiederhergestellt, am Schloss wird heute noch restauriert. Mittlerweile sind überall auch die Schäden der Luftverschmutzung zu beseitigen.
Der berühmteste und fröhlichste der Barockbauten ist der Zwinger, früher Schauplatz rauschender Feste. Man betritt die Anlage mit ihren Pavillons und Galerien am besten durch das Kronentor. In der rechts vom Kronentor anschließenden Galerie ist die kostbare Porzellansammlung zu bewundern.
Hochkarätige Kunst ist in der so genannten Sempergalerie diagonal gegenüber ausgestellt -sie trägt, wie auch die Oper, den Namen ihres Architekten Gottfried Semper. Diese Gemäldegalerie gilt mit Werken von Rembrandt, Rubens, Tizian und Raffael als einer der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.

Am Georgentor "Am Schlosspark" wartete schon Herr Greif mit Familie, um mit uns eine Führung auf dem Hausmannsturm zu machen.
Direkt daran befindet sich der alte Stallhof mit der ältesten Turnierbahn Europas. Hier wurden im 16. Jahrhundert bis Mitte des 17. Jahrhunderts Reiter- und Fußvolkturniere abgehalten, die zur Kampfertüchtigung und als höfische, sportliche Spiele angesehen werden könnten. Heute werden diese Vorführungen mit ross und Reiter in voller Rüstung ebenfalls gepflegt, als großes Erlebnis für Touristen und Einwohner von Dresden. Im Stallhof steht noch die alte Pferdetränke als geräumiges Becken und seitlich ansteigender Rampe zum Hinaufführen der Pferde zu dem doppelstöckigen Stall im jetzigen Johannäum.

Der Hausmannsturm – wenn man es bis ganz oben schafft – hat man einen wunderbaren Ausblick über ganz Dresden. Aber zunächst muss man Stufe um Stufe erklimmen, wir haben sie nicht gezählt, aber der Aufstieg dauerte circa 30 Minuten. Im Inneren des Turms war eine Ausstellung "Lebenszeichen- Dresden 1944/1945" zu sehen. Der 13. Februar 1945 – der Tag der totalen Zerstörung Dresdens. Furchtbare Fotos erinnerten an den 2. Weltkrieg und die unfassbare Zerstörung des Kunstgutes von Dresden. Es waren Briefe von Bürgern ausgestellt, die an dem Tag die Bombardierung überlebten. Nach gut einer Stunde waren wir dann alle wieder unten angelangt.

Wir gingen in den Vortragsraum, wo die Dozentin Frau Dr. Weinhold auf uns wartete. Sie zeigte uns Diafilme und gleichzeitig gab sie die Erklärungen dazu ab.
Das Thema war "Über die schönsten und kostbarsten Arbeiten im grünen Gewölbe".
Frau Dr. Weinhold ist seit 3 Jahren Mitarbeiterin im "Grünen Gewölbe" und arbeitet mit viel Liebe an der neuen Entstehung des alten "Grünen Gewölbes". Für uns als Kunstinteressierte Gold- und Silberschmiede hatte Frau Dr. Weinhold besondere Kunstwerke herausgesucht.

Ein Uhrturm
aus dem Besitzt Kurfürsten Christian II. Augsburger von Thomas Schlotheim Arbeit um 1602. Die Besonderheit dieser Uhr besteht darin, dass die zwei Bergkristallkugeln immer in Bewegung bleiben. Die Orgelpfeifen spielen jede Stunde eine Melodie. In der oberen Ebene setzen sich zur vollen Stunde die Posaunen ein. Dieser Uhrturm ist als Denkmal zu sehen und mit dem Kurfürstenwappen dekoriert.
Die Philosophie sitzt auf einer Steinstufe, von Jamnitzer aus Nürnberg, gearbeitet 1662.
Vier Drechselkunststücke, das mathematische und räumliche Gestalten wurde hier dokumentiert. Über 200 solche Drechselstücke sind noch vorhanden. Elfenbeinwände. gemalte Holzplatten als Wanddekoration. Miroschnitzereien. In Kirschkern 160 eingeschnitzte Köpfe. Eine Kristallkanne aus Mailand, um 1580 entstanden. Die verschiedenen Dias zeigten uns die vielfältigen Gestaltungen in den Räumen des "Grünen Gewölbes".

Ein Figurenautomat Augsburger Arbeit Christian der II.. Die Figuren sind beweglich, sowie die zwei Hunde, ebenso die Pfeile.
Eine ausgesprochen schöne Arbeit ist auch der Silberpokal von 1625 mit sehr hohem Silbergehalt. Fein ziselierte Verhüttungsdarstellungen auf dem Grünthaler Pokal.
Eine Bergmannstasche aus Leder mit sehr filigranen Emailauflagen und kleinen Steinen besetzt, um 1697. Arbeit von Samuel Klemm.
Balthasar Permoser Figuren – kam aus dem Chiemgau und ging nach Italien, lernte das Barock kennen und kam nach Dresden zurück.
Wunderschöne Gold- und Silberschmiedearbeiten wurden uns im Diavortrag gezeigt.
Gemeinschaftsarbeiten zwischen Goldschmieden und Emailleuren.
Für August den Starken wurden auch hervorragende Kunstwerke geschaffen, die nicht immer als Auftragarbeit angefertigt worden sind.
Eine wunderschöne Kanne im italienischen Hochbarock.
Der Hofstaat des Großmonguls kostete 60.000 Reichstaler.
132 emaillierte Figuren, eine unglaubliche Arbeit mit 4700 Brillanten, Dillingers Meisterstück. Emailarbeiten von Dillinger wurden in einem eigens dafür neu geschaffenen Kabinett gezeigt.

Auf einem großen Emailbild in ovaler Form, 90 cm groß, ist eine Gesellschaft dargestellt.
Das grüne Gewölbe hat auch über 100 Bronzearbeiten, die viele gar nicht kennen. An Hand von Wandskizzen und Zeichnungen wurde uns gezeigt, wie man Kunstwerke in Kleinformat versucht zu postieren. Vom letzten Raum des grünen Gewölbes wurden uns Kunstwerke um 1800 gezeigt.

Zuletzt wurde uns die Hochzeit Balthasar Kleinmoser um 1583 gezeigt.
Ein Brillant, das teuerste Stück, der große grüne Diamant 41 Karat, 1742 auf der Leipziger Messe erworben, angeblich für 400.000 Taler wert.
Zuletzt wurden uns noch Bilder von der jetzt zu restaurierenden Räumen gezeigt.
Frau Dr. Weinhold zeigte uns einen hochinteressanten Lichtbildervortrag von den staatlichen Kunstsammlungen im "Grünen Gewölbe". Nach dem Vortrag bedankte sich Herr Cassau im Namen aller und Herr Greif hatte mal wieder aus seiner eigenen Schatzkiste ein von ihm in Handarbeit angefertigtes kleine Ciborium in Silber mitgebracht. Der Lutherbecher war eine Auftragsarbeit zur Luther-Ehrung 1983. Eine Nachbildung- Luther Mundbecher- wurde von der Lutherhütte in Wittenberg gewünscht.
Um 13.15 Uhr trafen wir uns dann alle zum Mittagessen im „Italienischen Dörfchen" mit Blick auf die Elbe. Es wurde viel erzählt, diskutiert und die Zeit war schnell vorbei. Wir mussten uns wieder auf den Weg machen, denn die Führung in der Rüstkammer stand auf dem Plan.

Rüstkammer.

Herr Dr. Lewerken machte die erste Führung, wir mussten uns in zwei Gruppen teilen, weil eine Gruppe für die Führung zu groß war.
Die Dresdner Rüstkammer gilt als eine der ältesten und glanzvollsten Sammlungen ihrer Art in Europa. Aus kostbaren Materialien gefertigte Harnische für Mann und ross, Helme und Schilde, aber auch Schwerter, Degen, Dolche und Säbel, sowie Pistolen, Gewehre und Armbrüste dienten dem Schutz von Leib und Leben.

Professioneller Kriegerstand
Die machtbewussten Herrscher benötigten für ihre vielen weitläufigen Kriegszüge schlagkräftige Reiterheere. Doch die Ausstattung eines stark gerüsteten und gut ausgebildeten Panzerreiters war teuer und so waren die einfachen Bauern ohne größeren Landbesitz von dieser Art Waffendienst befreit. Nur wer über eine Mindestgröße an Grund und Boden verfügte, musste dem König als Reitersoldat zur Verfügung stehen oder aber ihm einen solchen stellen.
In der Folgezeit entwickelte sich so ein eigener Stand von professionellen und gut ausgerüsteten Reiterkriegern, die als Gegenleistung für ihren Kriegsdienst vom König mit Grundbesitz – dem Lehen – ausgestattet wurden.

Teure Ausstattung
Im Zuge der fortschreitenden technischen Entwicklungen wurde das "System Ritter" immer komplexer. Helm, Kettenhemd beziehungsweise Plattenharnisch, Schwert und Lanze waren aufwändig in der Produktion und nach damaligen Maßstäben ein Vermögen wert. Auch Pferde galten als Luxus – mindestens drei von ihnen waren im Einsatz, wenn ein Ritter unterwegs war. Um das besonders wertvolle und für den Kampf trainierte Streitross zu schonen, wurde während der Reise auf dem Marschpferd geritten und das Lastpferd mit der schweren Rüstung beladen. Begleitet wurde ein Ritter von mindestens einem Knappen oder Knecht, ebenfalls zu Pferde, der für die Verpflegung der Pferde sowie für den Transport, die Pflege und das Anlegen der Rüstung zuständig war.
Lange Zeit waren die geschlossenen Formationen der Reiter im Harnisch das Herzstück jedes Heeres gewesen. Vor den verheerenden Wirkungen neuer Waffentypen wie Langbogen, Armbrust und später auch den Feuerwaffen, konnten jedoch auch die schweren Rüstungen nicht schützen. Die Unbeweglichkeit in den immer schwerer werdenden Rüstungen wurde dem Ritter schließlich zum Verhängnis. Einmal vom Pferd geholt, war der Mann im Harnisch beinah wehrlos. Vom 15. Jahrhundert an beherrschten Söldnerheere aus Fußsoldaten die Schlachtfelder Europas, mit ihren langen Stangenwaffen hielten sie die Ritter in Schach.

Die Kosten der Ausrüstung
Ende des 11. Jahrhunderts entsprach der Wert eines Kettenpanzerhemdes 20 bis 100 Ochsen, der Gegenwert eines Pferdes circa 5-10 Ochsen. Besonders teuer waren die Streitrosse, die für das 25 fache eines gewöhnlichen Pferdes gehandelt wurden. Im 15. Jahrhundert musste ein Bauer an die 6 Jahre arbeiten, um sich einen guten Hengst leisten zu können. Wohl um die 150 Hektar waren notwendig, die Dauerbelastung eines einsatzfähigen Reiterkrieges zu tragen. (Zahlen aus: Horst Fuhrmann. Einladung ins Mittelalter und Schlunk/ Giersch. Die Ritter)

Kurfürst August ließ die Schätze 1567 erstmals schriftlich erfassen. Er erwarb zahlreiche Stücke, die zu den prachtvollsten Zeugnissen süddeutscher, italienischer, französischer, spanischer und flämischer Waffen- und Goldschmiedekunst der Renaissance zählte. Aus dem osmanischen Reich gelangten zahlreiche orientalische Waffen infolge der Türkenkriege nach Dresden. Aus edelsten Materialien gearbeitet, mit kostbaren Steinen besetzte Dolche, Säbel, Streitkolben und Reitzeuge wurden zusammen mit Fahnen und Gewänder in einer eigens dafür eingerichteten "Türkenkammer" aufbewahrt.
August III ließ eine Gewährgalerie einrichten. Die Dresdner Rüstkammer hat eine ständige Ausstellung im Semperbau im Zwinger.

Interessant für uns waren auch die neu eingerichteten Restauratorenwerkstätten, die wir besichtigen konnten. Dort gibt es verschiedene Abteilungen und Räume für Metall, Holz und Textilbearbeitung.
Hier werden nicht nur die Stücke restauriert, sondern auch neue Ausstellungen vorbereitet.
Werden Exponate an andere Museen ausgeliehen, wird eine Zustandsbeschreibung
durchgeführt, bevor die Stücke auf die Reise gehen. Andere Exemplare aus dem Magazin
werden dann dafür vorübergehend in der Ausstellung gezeigt.
Um die moderne, großzügig eingerichtete Werkstatt wurden die dort arbeitenden
Restauratoren von so manchem von uns beneidet.
Es war schon sehr beeindruckend, diese Einblicke durch einen Restaurator Dr. Lewerken zu
erhalten.

Nach Beendigung machten wir uns auf ins Hotel. Nach kurzer Pause gingen wir dann zum Abendessen. Wir hatten ein köstliches Büffet und schlemmten reichlich. Pünktlich um 18.30 Uhr standen die Taxen abfahrtbereit, um uns in die Dresdner Semperoper zu bringen.

Beginn der Ballettaufführung 19.00 Uhr
Es wurde aufgeführt Daphnis und Chloe "Le Sacre".
Voller Poesie werden von einer ebenso sinnlichen wie grazilen Liebe zwischen Traum und Wirklichkeit erzählt. Der sensible und scheue Daphnis entflieht seiner Welt durch eine Flucht in eine erträumte Antike. Dort wird er zum rettenden Gott und befreit seine geliebte Chloe aus den Händen von Piraten. Erwacht aus seinem Traum findet die "Chloe der Wirklichkeit" endlich den ersehnten Zugang zu ihm.

Nach der Semperoper hatten wir einen kurzen Fußweg bei leichtem Nieselregen bis zu einem ausgesprochen einmaligen Gewölbekeller mit alten Stadtmauern von Dresden "Der Pulverturm". Hier hatten wir für 30 Personen ab 22.00 Uhr Plätze reserviert. Nach einer ausgesprochen, wohl einmaligen, Veranstaltung in der Semperoper, war es ein gemütliches Beisammensein, wo wir unsere Gastgeber Herrn Obermeister Kretzschmar mit Frau und Familie Greif mit Sohn unter uns hatten. Trotz der späten Stunde trafen fast alle Eligiusmitglieder ein und es wurde noch ein interessanter und langer Abend. Herrn Greif mit viel Liebe zum Beruf, mit seiner unnachahmlichen und liebenswürdigen Art, die immer humorvoll und gastfreundschaftlich ist, lernten wir näher kennen. Dass auch er gerne das Miteinander in ganzer Freude miterlebte, spürte man.
Wunderbar die Begegnung mit den Goldschmieden der Eligius-Gilde!
Wir haben nicht viel Wasser die Elbe hinunter fließen lassen, ehe uns all Ihre Herzen entgegen kamen. Die Stunden waren voll gemeinsamen Erlebens und wir alle. Familie Kretzschmar, Herr Forberger und die ganze Familie Greif möchten gern eine zweite Begegnung hier in Dresden erleben. "Sie haben ja nur ganz wenig von unserer lieben Stadt gesehen" – so hieß es.

Somit hatte er sich auch an diesem Abend was Besonderes einfallen lassen. Zwei Silberbecher, die er für die Dresdner-Innung gearbeitet hatte, wurden mit Wein zum Trinken gereicht. "Die beiden Silberbecher sind unsere persönlichen Gefäße. Ehe das Silber damals über Nacht von 51 auf 670 Mark stieg, habe ich ganz schnell für alle 40 Kollegen aus meinem Metallbestand das Silber herausgesucht. Die Becher sind volles Eigentum jedes Kollegen". Diese Geste war sehr rührend und der Abend hatte dadurch noch einen ganz besonderen Rahmen bekommen. In einem Telefongespräch nach den Eligiustagen mit Herrn Cassau sagte er, dass er die persönlichen Gespräche an diesem Abend sehr genossen hat.
Herr Cassau nahm die gemütliche Atmosphäre des Beisammenseins an diesem Abend zum Anlass, sich bei Herrn Greif Senior und Herrn Obermeister Kretzschmar persönlich im Namen aller Mitglieder der Eligius-Gilde für die Gastfreundschaft und das besondere Engagement in Dresden mit einem Buchpräsent und der silbernen Eligiusbrosche zu bedanken. Auch dieser Abend blieb nicht nur unvergessen, er endete auch spät um l .00 Uhr in der Früh.

25. April 2004

Bei herrlichem Sonnenschein verließen wir planmäßig mit unserem Bus um 8.30 Uhr Dresden nach Meißen.
In der Porzellan- Manufaktur hatten wir um 9.15 Uhr eine 1,5 stündige Führung. Nach kurzem Warten wurden wir in die Verkaufsräume zum Einkaufen geschickt. Nachdem unsere Führung Frau Marie-Luise Bielitz uns herzlich begrüßte wurde unsere Gruppe alleine von Ihr geführt.

Wir besuchten die einzelnen Schauräume, wo uns die Vielfalt zuerst in einem Videofilm demonstriert wurde, von der Gewinnung des Porzellans bis hin zum fertigen Produkt des Meißner Porzellans. Für Fragen stand uns das Personal offen gegenüber. Wir erfreuten uns der handwerklichen Geschicklichkeit beim Auftragen mit speziellen Pinseln, die aus Haaren von den Eichhörnchen in Norwegen hergestellt werden. Wir waren alle nicht nur überrascht von den einzelnen Abteilungen der Manufaktur, sondern stellten auch fest, welch intensive Handarbeit ein Kunstwerk, wie eine Tasse, Vase oder eine Tierskulptur erfordert.
Bei manchen Arbeitsstufen durfte das fachlich geschulte und sehr intensiv ausgebildete Personal, Lehrzeit 4 Jahre, keinen Fehler in Form des Pinselstriches neben den Linien machen, sonst konnte die Farbe nicht mehr vom Grundmaterial abgewaschen werden. ..
Das Management der Manufaktur ist sicherlich nicht immer auf dem richtigen Weg.
Uns wurde erzählt, dass dieses Jahr kein Lehrling ausgebildet wird und für manche Techniken, dringend Nachwuchs benötigt wird. Auch in den letzten Jahren wurden 800 Leute Personal abgebaut, weil der Markt europaweit eingebrochen ist. Heute sind der Hauptabnehmer Japan und die USA mit Abstrichen. Der deutsche Markt ist fast ganz weg gebrochen, weil das Produkt Meißener Porzellan für viele nicht mehr Zeitgemäß ist und auch die finanziellen Rahmen sprengt.

Im Design, wie bei den Drachenentwürfen konnte man diese an den fertigen Kunstwerken sofort miterleben. Frau Bielitz hatte eine besondere Gabe, unsere Gruppe so zu begeistern, dass der Funke von uns herübersprudelte. Während der Führung zeigte Frau Bielitz fünf wunderbare Clowns mit der Aussage" Nehmt das Leben von der heiteren Seite". Nachdem wir vor einer ausgesprochenen fast vier Meter hohen Porzellansäule mehrere Gruppenfotos gemacht haben, gingen wir noch einmal in die neuere Abteilung der Meißener Manufaktur und bestaunten einige neue Designs der Designer, sowie auch Kunstwerke von Barlach, Marks, Börner und Scheurich. Der Erfinder des Porzellans war Herr Böttger, der zuerst das braune Porzellan erfand und dann als Zufallsprodukt das Meißner Porzellan herstellte. Er lebte in der Zeit von 1682-1719 und starb an Alkoholismus mit 3 8 Jahren.
Herr Cassau bedankte sich für eine ausgesprochen herzliche, fachliche und kompetente Führung die mit großer Leidenschaft von Frau Bielitz geführt worden ist. Man spürte Ihre 32-jährige Erfahrung und dass Ihr Herz der Manufaktur gehört.

Nun wurde es höchste Zeit und wir mussten schnellstens zum Bus, um rechtzeitig unsere reservierten Plätze im Meißener Dom einzunehmen. Leider konnte der große Bus nicht bis auf den Domplatz fahren und wir mussten bei herrlichem Sonnenschein noch ca. 800 m -bergauf- bis zum Dom laufen.

Der Herr Superintendent Stempel wartete schon am Eingang des Domes. Er begrüßte uns sehr herzlich und hatte sich einen besonderen Platz für die Eligiusfigur ausgesucht.


Foto: Claus Pohl, Duisburg

Auf einem ausgesprochenen historischen Taufstein wurde die von Herrn Gerhard Thewes in Silber getriebene Eligiusfigur gut postiert. Die Messfeier begleitete musikalisch der Kinderchor mit dem Kontor an der Orgel. In dem ausgesprochen schönen gotischen Dom hatten wir eine würdige Messfeier mit dem Superintendenten und Dompfarrer Stempel. Er begrüßte uns persönlich hierbei und gab uns aufgrund seiner Freude zu kirchlichen Kunst in seiner Predigt einen ganz besonderen Stellenwert. Nach der Messe haben wir noch einmal einen Halbkreis um die Eligiusfigur gebildet, der Superintendent sagte zu uns noch ein paar persönliche Worte und als Kurator der Gilde bedankte sich Herr Cassau für den würdigen Rahmen.

Mit seinen markanten Türmen prägt der Meißener Dom die unverwechselbare Silhouette
der Stadt. Seine Vollendung fand er um 1400.
Die sieben Figuren im Meißner Dom haben eine besondere künstlerische Bedeutung.
Zu diesen Figuren gehören auch Kaiserin Adelheid und Kaiser Otto. Ihnen gegenüber stehen die Bistumsheiligen Johannes der Evangelist und Bischof Donatus.
Das Ostfenster des Chors ist ein Zeugnis gotischer Glasmalerei um 1260/70. Es sind Könige des alten Testaments dargestellt, an der Spitze Christus als Weltenherrscher. In der rechten Bahn Szenen aus dem Leben Christi- seine Passion, Kreuzigung, Auferstehung und in der linken Bahn alttestamentarische Opferszenen.

Nun gingen wir in den Domkeller, wo wir in der Klause nur für uns reservierte Plätze einnahmen. Der Wirt begrüßte uns persönlich und empfahl uns seine sächsischen Spezialitäten und das selbstgebraute Bier aus Meißen. An den Tischen entstand eine lebhafte Unterhaltung, denn man merkte, dass der Abschied nahte. Zum Mittagessen war aus Dresden Herr Kretzschmar angereist, worüber wir uns alle sehr freuten. Die Zeit verging und unsere bestellte Führung wartete schon auf uns.

Wir gingen noch einmal zurück zum Meißner Dom, um mit unserer Eligiusgruppe eine Führung im Dom und in der Schatzkammer zu bekommen.
Die Führung erwartete uns schon und wir gingen gemeinsam durch den Dom und Sie erklärte uns die typisch gotische Bauweise dieses Domes an Hand der Säulen, die sehr markant sind. Ein ragender Dom der Gotik, mit Türmen und Zinnen. Hier ist eine architektonische Einheit entstanden, die seinesgleichen in Deutschland sucht. Der vierte große Bauabschnitt des gotischen Chornebenbaues begann um 1240. 250 Jahre baute man am Dom. Der erste Bauabschnitt begann mit der Erneuerung des Chores. Der deutschen Tradition des Übergangstiles von der späten Romanik zur frühen Gotik entsprechend, wurden in angemessenen Abständen zu Seiten des geplanten Chores zwei Osttürme begonnen, wie wir sie von den Domen in Bamberg, Magdeburg und Naumburg kennen.

Nun gingen wir gemeinsam in die Dreikönigskapelle, wo wir zehn lebensgroße Figuren
vorfanden: Maria mit dem Kinde, die heiligen drei Könige – denen ja diese Kapelle geweiht
ist -, der hl. Victor, St. Moritz, die Apostelfürsten Petrus und Paulus, die den jüngeren
Jakobus in ihrer Mitte aufnehmen, und der Pilgerapostel Jakobus Major. Sieben von ihnen
sind aus Holz geschnitzt und kräftig in ihrer Eigenart charakterisiert. Hl.Victor, St. Moritz und
Petrus sind mutmaßlich Terrakotta Plastiken, wohl Ergänzungen der Zeit um 1680, als auch
alle Figuren dieser Kapelle weiß bemalt und teilvergoldet wurden.

Von der Dreikönigskapelle gingen wir nun in die Maria-Magdalena-Kapelle. Die Innenseite des Eingangs ist als reines Renaissance-Portal der Zeit um 1530 ausgebildet. Eine Reihe, die über das ganze 15. Jahrhundert und das erste Viertel des 16. Jahrhunderts zu belegenden Grabmäler der Bischöfe und Domherren zeichnet sich durch Ihre technische Eigenart aus. Steinplatten mit eingetieften Umrissdarstellungen der Verstorbenen tragen kreisförmige oder rechteckige Bronzeeinlagen, wie die Grabmäler für Caspar Keine von Hayn (gest. 1452), Bischof Dietrich von Schönberg (gest. 1476), Hildebrand Günther (gest. 1483), Heinrich Sterker von Ellerstadt (gest. 1483), Christoph Ziegler, dat. 1517 und Nikolaus von Heinitz (gest. 1526).

Diese Gruppe erweckt besonderes Interesse für die Entwicklung der gegossenen und gravierten Bronzegrabplatten der Spätgotik. Währen die reine Steinplastik auf den Gräbern völlig versagt, gewinnt die graphische, nach lebenswahrer Realistik suchende Metallgussplatte seit der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts an Bedeutung.

Anschließend besuchten wir in den oberen Gemäuern noch die kleinen aber mit wenig erhaltenen Sakralgegenständen ausgestattete Schatzkammer. Einige wenige Kelche und Kreuze waren in einem schönen Ambiente zu sehen. Diese Führung musste aus zeitlichen Gründen etwas verkürzt werden, weil unser Busfahrer schon wartete, um uns rechtzeitig gegen 15.45 Uhr nach Dresden zurückzufahren.

Ende der Tagung um 16.30 Uhr.
Eine ganz besondere Eligiustagung ging zu Ende.
Auf ein Wiedersehen im April 2005 in Freiburg.





Jahrestreffen der Goldschmiede des St. Eligius
Vom 23.04.-25.04.2004 in Dresden

Plenarsitzung

Freitag, den 23.04.2004
Beginn: 23:35 Uhr
Ende: 01:00 Uhr



1. Kurator Bernd Cassau begrüßt die anwesenden Teilnehmer.

Ganz besonders begrüßte Herr Cassau erstmalig Eligiusmitglieder die an der Jahrestagung teilgenommen haben:
Herr Fischer aus Göttingen.
Frau Schlüter aus Bielefeld.
Familie Telgmann aus Kamen.

Als Gäste begrüßt Herr Cassau:
Herrn Obermeister Kretschmer
sowie Herrn Greif aus Dresden, der als Silberschmiedemeister uns bei den
Eligiustagen sehr herzlich begleitete,
außerdem Frau und Herrn Schwarz.

2. Entschuldigt haben sich:
Herr Abele aus Vallendar
Herr Blase aus Plön
Herr Bücken aus Herzogenrath
Herr Graffy aus Pforzheim
Herr Fischer aus Ahlen
Herr Hess aus Fulda
Herr Klinkhamer aus Münster
Herr Sommer aus Essen

3. Die Eligius-Gilde gedenkt der lieben verstorbenen Frau Martha Thewes, Herr Pohl gibt einen kurzen Rückblick mit stillem Gebet.

4. Bericht über die Eligius-Tagung in Mainz, die mit großer Unterstützung von Frau Schwarz und Herrn Weiland großen Anklang fanden.

5. Herr Cassau überreicht Frau Schwarz als "Dankeschön" ein Buchpräsent.

6. Herr Cassau Überreicht Herrn Wiegleb die Eligius-Medaille als Anerkennung für das Bundesverdienstkreuz, welches Herrn Wieglieb verliehen wurde.

7. Kreuzaussteliung in Mainz: Termin vom 29.05.- 04.07.2004
Frau Schwarz möchte gerne die Anzahl der Kreuze, Größe der Kreuze. Sie bittet,
dass zu jedem Kreuz ein kleines Schild mitgeliefert wird.
Es werden ca. 18 Kreuze zur Ausstellung kommen.
Es wurde die Frage gestellt, ob es eine Wanderausstellung wird. Jeder möchte sich
doch Gedanken darüber machen, wo und wann es in anderen Räumen noch eine
Möglichkeit gibt.

Herr Pohl regte an, dass man einen kleinen Flyer – vorne mit dem Papstkreuz aus dem Hause Weiland – als Einlage mit Transparentpapier – Termin 29.05.- 04.07.2004 in den Räumen der Goldschmiede Weiland für die Ausstellung konzipiert.
Die Teilnehmer stimmten einstimmig zu.

8. Erklärung zur Eligius-Tagung in Freiburg. Herr Graffy wird die Tagung organisieren.

9. Werbung – Motivation für die Eligius-Gilde

10. Herr Morawietz berichtet, dass er ein berufsbegleitendes Seminar – Restaurierung- fur Gold und Silberschmiede über einem Zeitraum von l Jahr gemacht hat.
Die Ausbildung war teilweise sehr mangelhaft und nicht berufsbezogen. Die Ausbilder hatten Sorge, dass sie als .Meister mehr wüssten als sie selbst. Er empfand als einzig positiv den Bildungsausschuss.

11. Ansprache von Frau Teigmann über das Thema
"Wie fertige ich meinen Schmuck selbst an?"
Frau Teigmann berichtet, dass von der Handwerkskammer Münster inseriert wird, indem Laien angesprochen werden ihren Schmuck selbst zu fertigen.

12. Herr Wiegleb als Zentralpräsident berichtet über die Nachteile, die den Gold- und Silberschmieden entstehen, weil künftig kein Meisterbrief mehr nötig ist, um sich so nennen zu können.
Umso mehr meint Herr Wiegleb wird sich der Meister noch mehr privilegieren. Außerdem könnte der einzelne Bürger vom Staat nichts mehr erwarten. Den Schluss seiner Ausführungen beendetet Herr Wiegleb mit einem Bibeltext.

13. Herr Kretschmar berichtete zum Schluss über die Gold- und Silberschmiede im Osten. Viele von Ihnen hätten nicht mehr mithalten können und ihre Betriebe schließen müssen.